„Wo sind die Winterpullover Herren?“  „Ist das ein Damenshirt oder tragen das Mädchen?“  „Damenjacken Winter ist voll. Hat noch jemand einen Karton?“ „Oh, wie süß! Das ist für Babys!” „Die ist voll und kann rüber!“

Wer in den vergangenen Wochen am Kunstkeller vorbeiging, konnte solche oder ähnliche Gesprächsfetzen auffangen – und hat sich vielleicht gewundert, welches Fach gerade unterrichtet wurde. Das ist schnell aufzuklären: „Flüchtlingshilfe“ könnte man es nennen. Stundenziel: Sortieren und verpacken.

Zu Anfang des kompletten Projekts wurden zunächst zwei Überlegungen zusammengepackt: Wie kann sich das Gymnasium weiter sozial engagieren, nachdem die Patenkinder in Ghana (Ghanaprojekt) ausgebildet und selbstständig sind? Welches Projekt bietet sich für die „Schule ohne Rassismus, “Schule mit Courage“ an? Und : Kann das Schulzentrum mit seiner Schulgemeinde angesichts der aktuellen Flüchtlingsthematik etwas Nützliches und Hilfreiches tun?

Nach der Sondierung von Möglichkeiten und dem Knüpfen von Kontakten beschlossen die Initiatorinnen Frau Ohrndorf-Grau, Frau Jablonka und Frau Lammerich, eine Kleidungssammlung zu organisieren. Denn sie fanden heraus, dass die Spendenbereitschaft hoch ist, aber es an Helfern fehlt, die die Sachen kategorisieren und sortieren.

So wurde das Projektpaket „Kleidungssammlung für Flüchtlinge“ eröffnet und Schüler nahmen vom 18.11. bis 20.11. Kleiderspenden der Schulgemeinde und Umgebung entgegen, die auch zahlreich eintrafen. „Ich war total überrascht, wieviel gebracht wurde!“, freut sich eine Schülerin der 9. Klasse.

Von nun an fanden sich Schüler und Lehrer von Realschule und Gymnasium zusammen und packten Nachmittag um Nachmittag  Säcke und Kisten voller Kleidung aus – und wieder ein.  Im Keller des Schulgebäudes wuchs ein Berg von Kisten, der von der erfolgreichen Arbeit zeugte.

Mit Hilfe von Eltern und Lehrern wurde ein Großteil bereits an die Kleiderkammer der Flüchtlingsunterkunft Haardter Berg weitergeleitet, wo die Helfer dankbar für die geleistete Vorarbeit waren.